Schnellinfo
Salvia divinorum ist eine psychoaktiv wirkende Salbeiart, welche ursprünglich aus Südmexiko stammt. Der Hauptwirkstoff der Pflanze ist Salvinorin A, welches schon in geringen Dosen stark halluzinogen wirkt und als das potenteste natürlich vorkommende Halluzinogen gilt. Traditionell wird die Pflanze vom Volk der Mazateken für schamanische und medizinische Zwecke verwendet.
Obwohl Salvia zu den Psychedelika gezählt wird, sind die Effekte nicht mit denjenigen anderer psychedelisch wirkender Substanzen vergleichbar. Teilweise wird es daher eher als atypisches Dissoziativum (wie Ketamin, PCP) mit psychedelischen und Delirien hervorrufenden Anteilen beschrieben, während gewisse Kreise für eine ganz neue Kategorie unter den Halluzinogenen plädieren.
Salvia wirkt sedierend und ruft kurze, sehr intensive Halluzinationen und Visionen hervor. Bereits in kleinen Dosen wird von einer veränderten Wahrnehmung der Schwerkraft (auch "salvia gravity" genannt) berichtet – beschrieben wird dies mit einem stark ziehenden/ruckenden Gefühl, als ob der Körper mit hoher Geschwindigkeit in verschiedene Richtungen gezogen wird. Auch von gefühlten Veränderungen der Körperform wird berichtet – eine horizontale und vertikale Streckung des Körpers bis hin zu einer Trennung in zwei Hälften. Diese körperlichen Halluzinationen verstärken sich proportional zur konsumierten Dosis. Zu den weiteren halluzinogenen Effekten gehört das Gefühl, zu einem Gegenstand, Tier oder Pflanze zu werden, eine Trennung von Körper und Geist, die Rückkehr zu Orten der Kindheit und unkontrollierbares Lachen. Tiefgehende, persönliche Einsichten wie bei anderen Psychedelika stellen sich durch Salvia eher nicht ein, die eindrucksvollen körperlichen und visuellen Erfahrungen stehen im Vordergrund.
Frische Blätter, gekaut: Leicht 10g, Mittel: 30g, Stark: 50g
Getrocknete Blätter, gekaut (am besten in Wasser eingeweicht): Leicht 2g, Mittel 6g, Stark 10g
Getrocknete Blätter, geraucht: Leicht 0.25g, Mittel 0.5g, Stark 0.75-1g
Erscheinungsformen
Getrocknete und frische Blätter. Seltener als Extrakt, Tinktur oder Tee (selten).
Wirkungseintritt
Geraucht nach einigen Sekunden, gekaut nach 10-20 Minuten.
Wirkdauer
Geraucht und gekaut 15-90 Minuten.
Über die Risiken und Toxizität von Salvia ist nur wenig bekannt. Paranoia, Angst- und Panikzustände sowie Nahtoderfahrungen können insbesondere bei unerfahrenen Konsument*innen auftreten. Der Konsum kann zudem verborgene Psychosen auslösen.
Langzeitrisiken/-folgen
Salvia hat kaum Suchtpotential und wirkt selbstregulierend. Das heisst, das Bedürfnis zu konsumieren nimmt üblicherweise eher ab als zu. Zudem stellt sich keine Toleranzbildung ein, die Wirkung wird mit fortlaufendem Konsum sogar eher als stärker werdend beschrieben (Reverse Tolerance) .
Salvia ist keine Partysubstanz. Achte auf ein passendes Set und Setting - konsumiere nicht allein und achte auf eine möglichst vertraute und angenehme Umgebung. Plane genügend Zeit ein, um danach den Rausch in Ruhe verarbeiten zu können.
Konsumiere nur, wenn du dich gut fühlst. Wenn du Angst vor der starken Wirkung hast, verzichte auf den Konsum. Verzichte ebenfalls auf den Konsum, wenn du Angst vor der Substanz hast.
Mische Salvia möglichst nicht mit Tabak (hemmt die Wirkung von Salvinorin A), sondern verwende beispielsweise Damiana.
Taste dich vorsichtig an die gewünschte Dosis und Wirkung heran, da Salvinorin A sehr potent ist und eine exakte Dosierung aufgrund des unterschiedlichen Wirkstoffgehalts je Pflanze schwierig ist.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfenden alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.