2024 wurden im Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich und bei zehn mobilen Drug Checkings insgesamt 280 als Amphetamin deklarierte Proben zur Analyse abgegeben. 235 dieser Proben wurden im Rahmen des ambulanten, 45 im Rahmen der mobilen Drug Checkings abgegeben.
Die detaillierte Amphetamin-Auswertung 2024 kann dem angehängten Bericht entnommen werden.
– Der Amphetamingehalt der im DIZ abgegebenen Proben liegt seit 2018 relativ konstant zwischen 58 % und 67,9 %, ist aber im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen und hat im Jahr 2024 mit 67.9 % den höchsten jemals analysierten Wert erreicht.
– Auffällig ist weiterhin, dass die meisten abgegebenen Proben (rund 48 %) mit über 80 bis 100 % Amphetamingehalt extrem potent sind. Parallel dazu weisen immer noch rund 20 % der Proben einen Wirkstoffanteil von unter 40 % auf. Diese extremen Schwankungen können für Konsumierende ein erhebliches Überdosierungsrisiko darstellen.
– Die am häufigsten detektierten psychoaktiven Substanzen in Amphetaminproben sind nach wie vor Koffein und Syntheseverunreinigungen. Zu beachten ist dabei, dass sich viele Amphetaminkonsument*innen die schnell eintretende und starke Wirkung des Koffeins gewöhnt sind und in der Beratung eine mit Koffein gestreckte Probe vor der Analyse häufig als «sehr stark» deklarieren. Damit besteht die Gefahr, dass Konsument*innen beim Konsum von reinem Amphetamin aufgrund der subtileren und später eintretenden Wirkung dieser Proben überdosieren.
Die Anzahl mit Koffein gestreckter Proben hat im Jahr 2024 wieder stark zugenommen. Koffein ist nun in rund jeder zweiten Probe (47.5 %) enthalten.
– Im Jahr 2024 gab es zudem wieder eine Zunahme an Syntheseverunreinigungen in Amphetaminproben. Syntheseverunreinigungen waren 2024 in rund einem Drittel (31.8 %) der auf dem Schwarzmarkt gekauften Amphetaminproben enthalten. Besonders auffällig war, dass im Jahr 2024 vermehrt Proben mit mehr als drei Syntheseverunreinigungen analysiert wurden. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich um eine Zunahme von fünf Prozent. Dies kann auf eine unsachgemässe Herstellung hindeuten, was vor allem damit zusammenhängt, dass die Substanz in illegalen Labors mit sehr unterschiedlichen Qualitätsstandards und Fachwissen produziert werden. Ein weiterer Grund kann der mögliche Zeitdruck sein, unter dem die Produzent*innen stehen.
– Im Vergleich zum letzten Jahr blieb die Anzahl Proben mit bis zu zwei Syntheseverunreinigungen stabil. Entgegen der weit verbreiteten Einschätzung unter Konsument*innen deuten Pasten nicht auf eine besonders hohe Qualität des Amphetamins hin.
Weitere Informationen zu Amphetamin finden Sie auf unserer Webseite hier.
Die hier veröffentlichten Ergebnisse sind nicht repräsentativ für den Substanzmarkt der Stadt Zürich.