Schnellinfo
Amphetamin gehört zur Gruppe der Stimulanzien und wird der Stoffgruppe der Phenethylamine zugeordnet. Unter dem Begriff Speed wird meist eine Mischung aus Koffein und Amphetamin verstanden.
Die durch den Konsum von Amphetamin erzeugte Freisetzung der körpereigenen Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin kann ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, eine Steigerung des Selbstwertgefühls, eine Erhöhung der Körpertemperatur, die Unterdrückung von Müdigkeit, Hunger und Durst, eine erhöhte Risikobereitschaft und ein unterdrücktes Schmerzempfinden bewirken und zu Euphorie sowie gesteigertem Rededrang (Laberflash) führen.
Wegen der unterschiedlichen Reinheit (der Amphetamingehalt schwankt zwischen beinahe 0 % und fast 100 %!) ist die Dosierung schwierig und die Gefahr einer Überdosierung hoch. Dosierungen mit mehr als 25 mg reinem Amphetamin verstärken die negativen Effekte. Eine Dosis von 50 mg/Nacht sollte das Maximum sein, ob geschnupft oder geschluckt.
Erscheinungsform
Meist weisses, beiges bis gelbliches Pulver oder Paste, selten in Kapseln abgefüllt oder in Pillenform.
Amphetaminpasten galten lange als eine besonders konzentrierte Form von Amphetamin, da man glaubte, dass diese reiner sowie koffeinfrei seien und direkt aus dem Herstellungslabor kämen. Tatsächlich sind diese «Pasten» aber chemisch relativ unrein, da sie nicht oder nur ungenügend im Herstellungslabor aufgereinigt werden oder, wie in den meisten Proben vermutet, aus angefeuchteten Amphetaminsalz-Koffeingemischen bestehen. Es wird vermutet, dass der Verkauf in Pastenform in der Schweiz vor allem dazu dient, den Konsument*innen eine bessere Qualität vorzutäuschen und zudem als Streckmittel dient. Die Lösungsmittel, resp. die als Streckmittel eingesetzten Flüssigkeiten sind stark flüchtig - die Substanz trocknet an der Luft relativ rasch. So kann die Paste trotz Feuchtigkeit geschnupft werden. Um welche flüssigen Streckmittel es sich dabei handelt, ist bis anhin nicht klar. Möglich wäre ein Einzelstoff oder ein Gemisch bestehend aus Wasser, Ethanol, Aceton und potentiell gesundheitsschädigenden Methylalkohol. Aufgrund der Toxizität dieser Lösungsmittel sollten Amphetaminpasten vor dem Konsum immer gut getrocknet werden. Jedoch kann die Substanz trotzdem weiterhin potentiell gesundheitsschädigende Lösungsmittelrückstände enthalten.
Bei echter Amphetaminpaste handelt es sich um Amphetaminbase, welche nicht oder unvollständig zu einem Salz wie Hydrochlorid oder Sulfat umgesetzt wurde. Diese riecht nachverwesendem Fisch (aminartig), ist eher wachsartig und schwierig nasal zu konsumieren, da echte Paste klebrig ist und über die Schleimhäute schlecht resorbiert werden kann. Sie wird beispielsweise mit Phenylaceton oder Isopropylalkohol angefeuchtet (Phenylaceton oder Isopropylalkohol sind mögliche Ausgangsstoffe in der Amphetaminsynthese).
Wirkungseintritt
Geschnupft: nach 2 − 10 Minuten
Geschluckt: nach 30 − 45 Minuten
Gespritzt: bereits nach wenigen Sekunden
Wirkdauer
Geschnupft und geschluckt: 6 − 12 Stunden
Gespritzt: 4 - 6 Stunden. Amphetamin wird im Körper schlecht abgebaut.
Zittern, Unruhe, Übelkeit, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität, Gereiztheit, Appetitlosigkeit, aggressives Verhalten und in Kombination mit Alkohol Gefahr einer Alkoholvergiftung. Bei hohen Dosen: Halluzinationen, Kreislaufversagen, Schlaganfälle sowie Nieren-, Leber- und Herzversagen sowie Zustände tiefer Bewusstlosigkeit. Eine oft unterschätzte Gefahr ist das Ansteigen der Körpertemperatur, was zu einer Austrocknung des Körpers führen kann. In hohen Dosen kann eine akute Amphetaminpsychose auftreten. Anzeichen dafür sind Halluzinationen in Form von Farbflecken und mit Zügen von Schizophrenie. Das Risiko einer solch akuten psychischen Störung erhöht sich bei mehrtägigem Konsum und/oder, wenn hohe Dosen eingenommen werden sowie über längere Zeit Nahrungsaufnahme und Schlaf vernachlässigt werden. Eine solche Erfahrung normalisiert sich meist nach ausreichend Schlaf. Während und nach dem Herunterkommen: extremes Schlafbedürfnis, Erschöpfung, starkes Hungergefühl, depressive Verstimmung, Gereiztheit, etc.
Langzeitrisiken
Es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit mit psychischen Symptomen, besonders wenn der Konsum eine (leistungssteigernde) Funktion im Alltag (z. B. bei der Arbeit) einnimmt oder körperliche/psychische Erschöpfung mit Amphetamin bekämpft wird. Häufiger Konsum von Amphetamin führt nicht selten zu körperlichen Mangelerscheinungen (z. B. Kalziummangel, der zu Knochen- und Zahnproblemen führen kann) und zu psychischen Problemen wie Niedergeschlagenheit oder Antriebslosigkeit. Bei regelmässigem und hochdosiertem Konsum kann es zu ständiger Unruhe (aber auch anhaltender Müdigkeit), Schlaf- und Kreislaufstörungen sowie Angststörungen bis hin zur anhaltenden Amphetaminpsychose mit paranoiden Wahnvorstellungen kommen. Ausserdem sind hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Gewichtsverlust, Hautentzündungen («Speedpickel»), Magenbeschwerden sowie Leber- und Nierenschäden und Krämpfe möglich. Das Schnupfen schädigt die Nasenschleimhäute und die Nasenscheidewand, das Schlucken die Magenschleimhäute. Der chronische Konsum begünstigt zudem Hirnblutungen und Schlaganfälle mit plötzlichen Lähmungen.
Dosiere niedrig. Überlege dir vor der Einnahme, wie lange du wach sein willst! Unterdrücke nicht dein Schlafbedürfnis.
Die risikoärmste Konsumform bei Amphetamin ist, es zu schlucken («Bömbeli»).
Iss nach dem Konsum genug, um Gewichtsverlust vorzubeugen.
Trinke ausreichend (alkoholfreie Getränke).
Nimm bei häufigem Gebrauch zusätzliches Vitamin C und D sowie Mineralien (Eisen, Kalzium und Magnesium) zu dir.
Beachte die Safer-Sniffing-Regeln.
Verzichte auf Mischkonsum! Achte darauf, Konsumpausen einzulegen.
Psychisch kranke Personen, Personen mit Bluthochdruck, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetiker*innen und Schwangere sollten auf den Konsum von Amphetamin verzichten.
Trage besser keine Kopfbedeckung (Überhitzungsgefahr!).
Amphetaminpasten sollten vor dem Konsum immer gut getrocknet werden.
Sowohl bei Pulvern als auch bei Pasten liegt das Amphetamin chemisch als Sulfat vor. Pasten wurden nach der Herstellung nicht ausreichend getrocknet oder nachträglich mit einem flüssigen Streckmittel in Pastenform gebracht. Bei diesen flüssigen Streckmitteln handelt es sich um Lösungsmittel (z.B. Isopropylalkohol oder Phenylaceton), die toxisch sind. Deshalb sollten Amphetaminpasten vor dem Konsum immer gut getrocknet werden!
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
In Amphetaminproben können eine Vielzahl an Substanzen enthalten sein, die ihren Ursprung im Herstellungsprozess haben. Sie werden als Syntheseverunreinigungen oder Synthesenebenprodukte bezeichnet. Deren Vorhandensein hängt vom Herstellungsprozess wie auch vom betriebenen Aufwand ab, das hergestellte Amphetamin am Schluss zu reinigen
Jede Syntheseverunreinigung stellt ein unbekanntes Gesundheitsrisiko dar: die gesundheitsgefährdenden Eigenschaften wurden nie wissenschaftlich untersucht und sind daher nur schwer abzuschätzen. Je mehr verschiedene Syntheseverunreinigungen in einer Probe enthalten sind, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verunreinigung mit hoher gesundheitsschädigender Wirkung darunter ist. Es kann bereits eine geringe Menge einer solchen Verunreinigung schädlich sein. Zudem sind Syntheseverunreinigungen ein Hinweis auf eine unsachgemässe Herstellung/Reinigung. Es ist auch wichtig anzufügen, dass ein regelmässiger Konsum von Amphetamin mit Syntheseverunreinigungen ein höheres gesundheitliches Risiko birgt als ein einmaliger Konsum.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfenden alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.