Wiederanstieg an synthetischen Cannabinoiden im zweiten Halbjahr.

Als Ergänzung zu den Jahresauswertungen veröffentlicht das DIZ halbjährlich Auswertungen der analysierten Cannabisproben.

Zahlen und Durchschnittswerte

Im zweiten Halbjahr 2023 wurden im Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich insgesamt 212 Cannabisproben zur Analyse abgegeben. Bei 160 Proben handelte es sich um Cannabis-Blüten, bei 48 Proben um Haschisch und bei 22 Proben um andere Cannabisprodukte wie Öle, Liquids, Edibles (Gummibären, Süssigkeiten etc.) und Dabs (Cannabiskonzentrat).

Folgend werden jeweils die Ergebnisse der letzten Jahre im Verhältnis dargestellt (2022/2021). Die Blütenproben enthielten einen Durchschnittswert von 13.4 % (13.3 % / 13.0 %) THC. Der Durchschnittsgehalt von CBD war mit 0.8 % (1.1 % / 0.9 %) fast gleich wie in den letzten Auswertungen. Die Haschischproben enthielten einen Durchschnittswert von 23.2 % (24.4 % / 19.6 %) THC. Der Durchschnittsgehalt von CBD war mit 2.6 % (1.2 % / 4.2 %) wieder etwas höher als im Vorjahr. Dennoch immer noch deutlich unter dem Wert von 2021. Im zweiten Halbjahr war die Probe mit dem höchstens Wirkstoffgehalt mit 47 % wieder näher an den Vorjahren (49.9 % / 49.5 %). Die Probe mit dem höchsten THC-Gehalt vom ersten Halbjahr (59.2 %) wurde klar nicht mehr erreicht.

 

Weitere Inhaltsstoffe

Von den 212 Probenenthielten 31 unerwartete Inhaltsstoffe.

 

Synthetische Cannabinoide

Unerfreulicherweise haben die Proben mit synthetischen Opioiden wieder zugenommen. So setzte sich der Trend von der ersten Jahreshälfte nicht fort. Von den Total 192 abgegebenen Proben im ersten Halbjahr 2023 waren lediglich zwei Proben (1 %) betroffen. In der zweiten Jahreshälfte waren es deren 17 Proben (8 %). 2022 waren 2.8 % und 2021 10 % aller Proben verunreinigt. Durch die wenigen Fälle in der ersten Jahreshälfte pendelt sich der Schnitt von 2023 bei 4.7 % positivgetesteten Proben ein.

Halbsynthetische Cannabinoide

Ebenfalls zeigte sich wieder ein erhöhtes Vorkommen von halbsynthetischer Cannabinoide (Delta-8-THC und HHC). Halbsynthetische Cannabinoide können, im Unterschied zu vollständig synthetisch hergestellten Cannabinoiden, durch chemische Prozesse aus natürlichen Cannabinoiden gewonnen werden. In der zweiten Jahreshälfte wurden mit 14 Fällen fast gleich viele halbsynthetische Cannabinoide detektiert, wie in der ersten Jahreshälfte (15).

 

Die gesamte Rückblende über das Cannabis-Drug-Checking und die Resultate von 2023 erscheint im Mai.

 

Bis dahin findest du weitere Informationen zu Delta-8-THC und HHC auf unserer Website.

 

Immer noch aktuell:

Pilotprojekt Züri CAN

Auf der Grundlage der geschaffenen gesetzlichen Voraussetzungen haben die Stadt Zürich und die Universität Zürich die Studie «Züri Can – Cannabis mit Verantwortung» ausgearbeitet. Die Studie untersucht die Auswirkungen des Bezugs von ausgewähltem Cannabis unterregulierten Bedingungen auf den Konsum und die Gesundheit der Teilnehmenden. Zudem werden unterschiedliche Modelle des regulierten Bezugs von Cannabismiteinander verglichen. Das DIZ Zürich ist seit August 2023 eine der Verkaufsstellen. Neben uns komplettieren 10 Apotheken und 10 Socialclubs das Angebot.

Für weitere Informationen und den genauen Beschrieb der Studie findest du hier.

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