Schnellinfo
GBL (Gamma-Butyrolacton) und BDO (1,4-Butandiol) sind GHB-Vorläufersubstanzen, d.h. sie werden vom Körper in GHB umgewandelt. GHB ist eng verwandt mit der körpereigenen Gamma-Aminobuttersäure (GABA) und aktiviert bestimmte GABA-Rezeptoren. GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im Gehirn und reguliert unter anderem den Schlaf-Wach-Rhythmus, Gedächtnisfunktionen und Wachstumshormone. GHB/GBL/BDO kann je nach Wirkphase, Dosierung und individuellem Stoffwechsel sowohl stimulierend als auch entspannend und beruhigend wirken. In der Medizin wird GHB in der Behandlung der Narkolepsie und ich manchen Ländern auch gegen das Entzugssyndrom bei Alkoholabhängigkeit eingesetzt.
Extrem dosisabhängig und individuell sehr unterschiedlich. Das Wirkspektrum reicht von Euphorie, Entspannung, Enthemmung, Steigerung der sexuellen Lust, Wahrnehmungsintensivierung, Rededrang (Laberflash), leichtem Schwindel, Übelkeit, über Schläfrigkeit bis hin zu tiefem Schlaf mit Bewusstlosigkeit (Filmriss).
GHB/GBL/BDO haben eine sexuell stimulierende Wirkung und verändern gleichzeitig das Bewusstsein. Unter dem Einfluss wirst du Situationen anders einschätzen. Setzt du GHB/GBL/BDO beim Sex ein, kläre Grenzen, Praktiken und Schutz mit deinen Sexualpartner:innen vor dem Konsum.
Wirkungseintritt
10–20 Min. nach der Einnahme
Wirkdauer
1–3 Std.
Nacheffekte
2 bis 4 Std.
Geschluckt:
Niedrige Dosis
GHB: 7-13 mg/kg Körpergewicht; 1-2ml
GBL: 0,5 bis 0,9 ml
Mittlere Dosis
GHB: 14-20 mg/kg Körpergewicht; 2-3 ml
GBL: 1,0 bis 1,4 ml
Hohe Dosis
GHB: 21-28 mg/kg Körpergewicht; 3-4 ml
GBL: 1,5-2,0 ml
Narkotische Dosis
GHB: > 28 mg/kg Körpergewicht; > 4ml
GBL: > 2,0 ml
Die Dosierung ist abhängig vom Verdünnungsgrad und bei GBL noch heikler als bei GHB, da nicht jeder Körper gleich schnell und gleich viel GBL in GHB umwandelt. GBL ist eine starke Säure, welche die Schleimhäute verätzen kann und muss vor dem Trinken mit einem nicht-alkoholischen Getränk stark verdünnt werden! Im Zweifelsfall gilt: Weniger ist mehr!
Je höher die Dosis, desto wahrscheinlicher treten Kopfschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheit, Schwindel, unkontrollierbare Muskelzuckungen oder Bewusstlosigkeit auf.
Bereits eine Abweichung von einem Milliliter oder die Mischung mit Alkohol, Beruhigungsmitteln oder Opiaten kann zur Überdosierung und lebensbedrohlichen Konsequenzen bis zum Tod (Atemdepression!) führen. Anzeichen einer Überdosis sind nicht oder kaum störbarer Schlaf, Bewusstlosigkeit, Verschwinden von Reflexen und Atembeschwerden. Es ist schwer einschätzbar, ob jemand nur im Tiefschlaf ist oder schon im lebensbedrohlichen Koma liegt – im Zweifelsfall immer ärztliche Hilfe holen.
Langzeitrisiken:
Der regelmässige Konsum kann zu Schlafstörungen, Ängstlichkeit und Zittern führen; es besteht die Gefahr der Abhängigkeit mit psychischen und körperlichen Symptomen. Bei chronisch hochdosiertem Konsum (mehrere Dosen täglich) kommt es beim Absetzen zu schweren körperlichen Entzugssymptomen wie epileptischen Anfällen, die lebensbedrohlich sein können. Die regelmässige Einnahme hoher GHB-Dosen und vor allem wiederholte Bewusstlosigkeit infolge von GHB-Einnahmen (oder Mischkonsum mit GHB) haben ein hohes Risiko für die Entwicklung anhaltender Störungen des Denkvermögens und der intellektuellen Leistungsfähigkeit.
Der Konsum von Alkohol vor, während oder nachdem GHB/GBL-Konsum kann auch bei geringen Alkoholmengen zum Kollaps führen (Gefahr einer Atemlähmung!). Mischkonsum mit antiretroviralen Medikamenten (Proteasehemmer, z.B. Kaletra, Reyataz, Crixivan, Norvir, Invirase) kann die Wirkung von GHB/GBL schon bei geringer Dosis lebensgefährdend verstärken (Gefahr von Atemdepression, Koma, epileptischen Anfällen!).
Erhöhtes Risikoverhalten durch enthemmende Wirkung und gesteigertes sexuelles Verlangen. Wird auch missbraucht, um andere sexuell gefügig zu machen («KO-Tropfen»).
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfenden alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.