Schnellinfo
GHB und GBL werden synthetisch hergestellt und in der Pharmakologie bzw. der Industrie verwendet. Sie gehören zur Gruppe der Depressiva.
Die Wirkung ist extrem dosisabhängig und individuell sehr verschieden. Sie hängt auch vom Reinheitsgrad der Substanz ab. Das Wirkspektrum reicht von Euphorie, Entspannung, Enthemmung, Wahrnehmungsintensivierung, Rededrang (Laberflash), leichtem Schwindel über Schläfrigkeit bis hin zu tiefem (komaähnlichem) Schlaf oder Bewusstlosigkeit.
Geschluckt:
Niedrige Dosis
o GHB: 7-13 mg/kg Körpergewicht; 1-2ml
o GBL: 0,5 bis 0,9 ml
·
Mittlere Dosis
o GHB: 14-20 mg/kg Körpergewicht; 2-3 ml
o GBL: 1,0 bis 1,4 ml
·
Hohe Dosis
o GHB: 21-28 mg/kg Körpergewicht; 3-4 ml
o GBL: 1,5-2,0 ml
·
Narkotische Dosis
o GHB: > 28 mg/kg Körpergewicht; > 4ml
o GBL: > 2,0 ml
Die Dosierung ist abhängig vom Verdünnungsgrad und bei GBL noch heikler als bei GHB, da nicht jeder Körper gleich schnell und gleich viel GBL in GHB umwandelt. GBL ist eine starke Säure, welche die Schleimhäute verätzen kann und muss vor dem Trinken mit einem nicht-alkoholischen Getränk stark verdünnt werden! Im Zweifelsfall gilt: Weniger ist mehr!
Wirkungseintritt
GHB geschluckt: nach 10 − 20 Minuten
GBL geschluckt: nach ca. 5 Minuten
Wirkdauer
1.5 − 4 Stunden. In seltenen Fällen kann die Wirkung auch bis zu einem Tag andauern. Da GBL eine höhere Bioverfügbarkeit hat als GHB (das heisst ein grösserer Anteil des Wirkstoffs kommt schneller im Gehirn an), wirkt es schneller und stärker als GHB, auch wenn es im Körper zuerst in GHB umgewandelt wird.
Je höher die Dosis, desto wahrscheinlicher treten Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühle auf. Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen, Gleichgewichts- und Gedächtnisstörungen können bei sehr hoher Dosierung auftreten, ebenso unkontrollierbare Muskelzuckungen, die leicht mit Epilepsie verwechselt werden, aber auch in eine Epilepsie übergehen können.
Die Gefahr einer unbeabsichtigten Überdosierung ist bei GHB/GBL sehr hoch – auch wenn nicht gemischt wird! Anzeichen einer GHB/GBL-Überdosis sind starke Schläfrigkeit und danach mehrstündiger, tiefer, nicht oder nur schwer störbarer Schlaf (teilweise mit kurzen Wachphasen unterbrochen = Stehaufmännchen Symptom), leichte bis sehr starke Übelkeit, Brechreiz, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Muskelerschlaffung (sich kaum auf den Beinen halten können) bis hin zu völliger Bewegungslosigkeit, Bewusstlosigkeit, Verschwinden von Reflexen und Atembeschwerden. Es ist schwer einschätzbar, ob Konsumierende nach GHB/GBL-Konsum nur im Tiefschlaf sind oder bereits im Koma liegen – im Zweifelsfall immer ärztliche Hilfe holen!
Langzeitrisiken:
Der regelmässige Konsum von GHB/GBL kann zu Schlafstörungen, Ängstlichkeit und Zittern führen; es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit mit psychischen und körperlichen Symptomen. Bei chronisch hochdosiertem Konsum (mehrere Dosen täglich) kommt es beim Absetzen zu schweren körperlichen Entzugssymptomen, wie Schweissausbrüchen, Muskelkrämpfen oder epileptischen Anfällen.
Wenn dir GHB/GBL angeboten wird, erkundige dich nach der Herkunft der Substanz und der Dosierung.
GBL sollte niedriger dosiert werden als GHB! Um dieselbe Wirkung zu erzeugen, benötigst du jeweils ca. halb so viel GBL wie GHB.
Dosiere vorsichtig! Sollte GHB/GBL (noch) nicht wirken, warte am besten 2 Stunden und lege nicht gleich nach. Oft führt erst das Nachlegen zu Überdosierungen. Benutze zum Dosieren z.B. eine Insulinspritze oder Messpipetten, damit du deine Konsumeinheit genau abmessen kannst. Notiere dir, wann du die letzte Dosis genommen hast.
Verzichte auf den Konsum von GHB/GBL, wenn du alleine bist.
Verzichte bei GHB/GBL auf Mischkonsum jeglicher Art, vor allem mit Alkohol! Verdünne die Flüssigkeit vor dem Konsum, z.B. mit Tee.
Wenn du auf GHB/GBL Sex hast, beachte die Safer-Sex-Regeln. Lege Kondome etc. schon vor dem Konsum bereit.
Personen mit Epilepsie, Herz- oder Nierenfunktionsstörungen sollten auf keinen Fall GHB/GBL konsumieren!
Ein GHB-/GBL-Entzug sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Lasse dein Getränk nie unbeaufsichtigt, damit vermeidest du, dass dir jemand GHB/GBL ins Getränk mischt. Schmeckt dein Getränk merkwürdig – dann schütte es zu deiner Sicherheit aus.
Der Konsum von Alkohol vor, während oder nachdem GHB/GBL-Konsum kann auch bei geringen Alkoholmengen zum Kollaps führen (Gefahr einer Atemlähmung!). Mischkonsum mit antiretroviralen Medikamenten (Proteasehemmer, z.B. Kaletra, Reyataz, Crixivan, Norvir, Invirase) kann die Wirkung von GHB/GBL schon bei geringer Dosis lebensgefährdend verstärken (Gefahr von Atemdepression, Koma, epileptischen Anfällen!).
Erhöhtes Risikoverhalten durch enthemmende Wirkung und gesteigertes sexuelles Verlangen. Wird auch missbraucht, um andere sexuell gefügig zu machen («KO-Tropfen»).
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfenden alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.