Schnellinfo
Benylin® mit Codein N, Codein Knoll®, Codicalm®, Escotussin, Néo-Codion® N, Paracodin®, Resyl® plus, Gelonida® etc.
Codein ist ein natürliches Opiat und wird, wie Morphin, aus Rohopium gewonnen. Es gehört zur Gruppe der schwach wirksamen Opiate und wird meist in Kombination mit weiteren Wirkstoffen als Hustenreizstiller und Schmerzmittel angewendet.
Codein wird im Körper zu Morphin umgewandelt. Die Einnahme hat einen schmerzlindernden, hustenreizstillenden, beruhigenden, euphorisierenden und aphrodisierenden Effekt. Auch eine Steigerung des Selbstbewusstseins ist möglich. Zu bedenken ist jedoch, dass die Wirkung je nach individuellem Stoffwechsel sehr unterschiedlich ausfällt. Während einige Personen sehr sensibel auf Codein reagieren, verspüren andere Personen gar keine psychoaktive Wirkung.
Leicht: 20 – 100 mg
Mittel: 100 – 150 mg
Stark: 150 – max. 200 mg/Tag
Die Wirkung tritt schneller ein, wenn Codein mit Kohlensäure und Zucker gemischt wird. Ab 100 mg kann bereits eine stark beruhigende und dämpfende Wirkung auftreten. Höhere Dosen erhöhen vor allem das Risiko von Nebenwirkungen. Eine Wirkungssteigerung bei hohen Dosen ist selten festzustellen, da der Körper nur beschränkte Mengen von Codein aufnehmen kann.
Wirkungseintritt
rektal (Zäpfchen): nach ca. 10 Minuten
geschluckt: nach bis zu 30 Minuten
Wirkdauer
ca. 1 - 3 Stunden.
Risiken
Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Juckreiz, Verstopfung, Schwierigkeiten beim Urinieren, Müdigkeit/Schläfrigkeit, Senkung der Atemfrequenz bis hin zu einer lebensgefährlichen Atemdepression. Bei Männern können zusätzlich Erektionsstörungen auftreten.
Überdosierung
Es besteht die Gefahr einer psychischen und physischen Abhängigkeit. Bei chronischem Konsum kann sich eine Toleranzentwicklung ergeben, sodass die Dosis für die gewünschte Wirkung zunehmend erhöht werden muss. Beim Absetzen von Codein nach einer Phase des dauerhaften Konsums können sich Entzugssymptome wie Ruhelosigkeit, Magen- und/oder Beinkrämpfe, Kälteschauer, Zittern, heftiges Schwitzen und Muskelspasmen zeigen. Ein Entzug kann aufgrund des hohen Abhängigkeitspotentials gleich schmerzhaft und lang andauernd wie ein Heroinentzug sein (!).
Langzeitrisiken/-folgen
Bei Männern kann es zu einer Verringerung der sexuellen Lust (Libido) kommen. Bei Frauen kann die Menstruation ausbleiben oder unregelmässig auftreten und die sexuelle Lust kann sich vermindern. Weitere Langzeitrisiken sind allergische Reaktionen, Schlafstörungen und Schwindelgefühle. Das Abhängigkeitspotential von Codein ist zwar niedriger als bei anderen Opiaten, sollte aber dennoch nicht unterschätzt werden!
Bei Sizzurp: Durch die Mischung mit Kohlensäure und Zucker lässt sich das Codein schwieriger dosieren. Zudem tritt die Wirkung viel schneller und intensiver ein.
Opiate sind hochwirksame Medikamente, die nur über eine beschränkte Zeit und bestenfalls in ärztlicher Begleitung konsumiert werden sollten.
Beginne mit einer niedrigen Dosis und warte die Wirkung und Verträglichkeit ab, bevor du nachlegst.
Dosiere nach einer Abstinenzphase deutlich niedriger! Die vor der Abstinenzphase übliche Dosis kann sonst rasch lebensbedrohliche Folgen haben.
Wenn du Opiate spritzt ,dosiere noch vorsichtiger, da die Bandbreite zwischen erwünschter Wirkung (Rush) und gefährlicher Überdosis noch schwieriger einzuschätzen ist. Vermeide es, Opiate zu spritzen; das Überdosierungsrisiko ist hier besonders gross. Benutze immer neues (sauberes und steriles) Spritzmaterial! Tausche nie Spritzen, Filter, Wasser, Desinfektionstupfer, um eine Übertragung von Hepatitis und HIV zu vermeiden.
Verlasse dich nicht auf Dosierungsangaben von Kolleg*innen, die regelmässig Opiate konsumieren. Aufgrund der Gewöhnung oder Abhängigkeit sind deren Dosen deutlich höher und können für Neukonsumierende tödlich sein.
Lege zwischen dem Konsumlängere Konsumpausen (mind. mehrere Tage) ein.
Verzichte auf Zitrusfrüchte (insbesondere Grapefruit) vor oder während des Konsums. Die Kombination kann zu einer Wirkungssteigerung des Opiats und/oder zu einer Atemdepression führen.
Der gleichzeitige Konsum von dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Ketamin, GHB/GBL, Lachgas, Benzodiazepinen und/oder anderen Opioiden/Opiaten ist gefährlich, da dabei ein erhöhtes Risiko für Erbrechen und Bewusstlosigkeit besteht. Die Gefahr zu ersticken ist gross!
Die Kombination mit Methoxetamin (MXE, Metha-Keta) verstärkt die opioide Wirkung.
Vom Mischkonsum von Opiaten mit DXM wird grundsätzlich abgeraten – es besteht ein erhöhtes Risiko für Störungen des zentralen Nervensystems sowie Herz- und Atemprobleme. Zudem senkt DXM die individuelle Opioid-Toleranz, weshalb die Gefahr für eine Überdosierung erheblich steigt.
Der Mischkonsum von Opiaten mit Stimulanzien (wie Kokain, Amphetamin, Methamphetamin) belastet den Körper und das Herz-Kreislaufsystem extrem. Die Wirkungen können sich gegenseitig überdecken, sodass sie subjektiv schwächer empfunden werden. Lässt die Wirkung der Stimulanzien vor den Opioiden nach, besteht die Gefahr einer verzögerten Überdosierung bis hin zu einer Atemdepression.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfenden alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.