Oxygesic®, OxyContin®, Oxycaloxon®, Oxycocomp ratio®, Targin® etc.
Oxycodon gehört zur Wirkstoffgruppe der stark wirksamen Opioid-Analgetika und wird gegen starke bis sehr starke Schmerzen eingesetzt. Es ist halbsynthetisch und doppelt so potent wie Morphin. Das Abhängigkeitspotential wird als sehr hoch eingestuft.
Oxycodon hat schmerzlindernde, dämpfende, angstlösende, hustenreizstillende und psychotrope Eigenschaften. Intensivere Träume können ebenfalls vorkommen. Aufgrund seiner entspannenden und euphorisierenden Eigenschaften wird es als Freizeitdroge konsumiert, wobei es stimulierender und stimmungsaufhellender wirken soll als andere Opioide.
Wirkungseintritt
gespritzt: nach wenigen Sekunden
geschnupft: nach 2-3 Minuten
geschluckt: nach 20-40 Minuten
Wirkdauer
ca. 3-6 Stunden
Erscheinungsform
Als Tabletten, Kapseln, Tropfen und Injektions-/ Infusionslösung. Retardiert mit verzögerter Wirkstofffreigabe oder unretardiert. Auch als Kombipräparat mit dem Opioid-Antagonisten Naloxon erhältlich: dies, um Verstopfung zu reduzieren und um es für den missbräuchlichen Konsum unattraktiv zu machen.
Geschluckt
Leicht: 2.5 – 10 mg
Mittel: 10 – 25 mg
Stark: 25 – 40 mg
Geschnupft (als Nasenspray)
Leicht: 2.5 – 7.5 mg
Mittel: 7.5 – 15 mg
Stark: 15 – 25 mg
Beim Erstkonsum sollte tief dosiert werden, da die Gefahr eines Atemstillstandes erhöht ist.
Risiken
Sehr häufige Nebenwirkungen sind wie bei allen Opioiden Verstopfung sowie eine Verengung der Pupillen. Ebenfalls ist mit Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Juckreiz, Muskelzucken, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen zu rechnen. Bei Frauen kann zusätzlich die Menstruation ausbleiben.
Andere opioid-typische Nebenwirkungen wie Halluzinationen, Verwirrtheit, Erbrechen und Übelkeit sind bei Oxycodon seltener.
Überdosierung
Überdosierungen mit Oxycodon sind lebensgefährlich, da die Substanz bei einem missbräuchlichen Konsum bereits in tiefen Dosen stark atemdepressiv wirkt, was zu einem Atemstillstand und Koma führen kann. Bei Opioidabhängigen kann die tödliche Dosis deutlich höher liegen. Eine Überdosis wird mit der Einnahme von Naloxon, einem Opioid-Antagonisten, behandelt.
Langzeitrisiken/-folgen
Der Konsum von Oxycodon führt, rascher noch als bei Morphin, bereits nach kurzer Zeit zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit. Dabei kommt es zu einer Toleranzbildung, weshalb immer höhere Dosen konsumiert werden müssen. Es kann zu starken Entzugssymptomen wie Unruhe, Reizbarkeit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Schwitzen, Kälteschauer, Erbrechen, Durchfall und schmerzhaften Krämpfen kommen.
Opioide sind hochwirksame Medikamente, die nur über eine beschränkte Zeit und bestenfalls in ärztlicher Begleitung konsumiert werden sollten.
Beginne mit einer niedrigen Dosis und warte die Wirkung und Verträglichkeit ab, bevor du nachlegst.
Dosiere nach einer Abstinenzphase deutlich niedriger! Die vor der Abstinenzphase übliche Dosis kann sonst rasch lebensbedrohliche Folgen haben.
Wenn du Opioide spritzt, dosiere noch vorsichtiger, da die Bandbreite zwischen erwünschter Wirkung (Rush) und gefährlicher Überdosis noch schwieriger einzuschätzen ist. Vermeide es, Opioide zu spritzen; das Überdosierungsrisiko ist hier besonders gross. Benutze immer neues (sauberes und steriles) Spritzmaterial! Tausche nie Spritzen, Filter, Wasser, Desinfektionstupfer, um eine Übertragung von Hepatitis und HIV zu vermeiden.
Verlasse dich nicht auf Dosierungsangaben von Kolleg*innen, die regelmässig Opioide konsumieren. Aufgrund der Gewöhnung oder Abhängigkeit sind deren Dosen deutlich höher und können für Neukonsumierende tödlich sein.
Lege zwischen dem Konsum längere Konsumpausen (mind. mehrere Tage) ein.
Verzichte auf Zitrusfrüchte (insbesondere Grapefruit) vor oder während des Konsums. Die Kombination kann zu einer Wirkungssteigerung des Opioids und/oder zu einer Atemdepression führen.
Das Mischen mit anderen Downern (Alkohol, Benzodiazepine, Medikamente, GHB/GBL, Heroin, Opioiden) kann zu gefährlichen Wechselwirkungen und einer Verstärkung der Wirkung führen und es besteht die Gefahr einer Atemdepression bis hin zur Atemlähmung, einer Blutdrucksenkung, eines Komas und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen!
Die Kombination mit Methoxetamin (MXE, Metha-Keta) verstärkt die opioide Wirkung.
Vom Mischkonsum von Opioiden mit DXM wird grundsätzlich abgeraten – es besteht ein erhöhtes Risiko für Störungen des zentralen Nervensystems sowie Herz- und Atemprobleme. Zudem senkt DXM die individuelle Opioid-Toleranz, weshalb die Gefahr für eine Überdosierung erheblich steigt.
Der Mischkonsum von Opioiden mit Stimulanzien (wie Kokain, Amphetamin, Methamphetamin) belastet den Körper und das Herz-Kreislauf-System extrem. Die Wirkungen können sich gegenseitig überdecken, sodass sie subjektiv schwächer empfunden werden. Lässt die Wirkung der Stimulanzien vor den Opioiden nach, besteht die Gefahr einer verzögerten Überdosierung bis hin zu einer Atemdepression.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.