Schnellinfo
Ketamin wird synthetisch hergestellt und in der Medizin unter anderem als Anästhetikum verwendet. Ketamin gehört zur Gruppe der Dissoziativa.
Die Wirkung von Ketamin als Rauschmittel ist stark dosierungsabhängig: In tieferen Dosen wirkt es ähnlich wie Alkohol enthemmend und entspannend, während höhere Dosen tranceartige Zustände bis hin zu ausserkörperlichen oder todesnahen Erfahrungen (K-Hole) hervorrufen können. Es kann zu einer bruchstückhaften Auflösung der Umwelt und des Körperempfindens kommen, Gedanken können abreissen, Gefühle der Schwerelosigkeit oder des Schwebens können auftauchen. Sinneswahrnehmungen und das Raum-Zeit-Empfinden verändern sich. Bei sehr hohen Dosierungen kann es zur Loslösung vom eigenen Körper und/oder zur Ich-Auflösung oder Verschmelzung mit der Umwelt kommen.
Nach dem Trip: Benommenheit, Erinnerung an das Erlebte ist oft nur teilweise möglich.
Die Dosierung von Ketamin ist stark von der gewünschten Wirkung abhängig.
Geschnupft: 20 − 75 mg
Geschluckt: 250 − 400 mg
Intramuskulär gespritzt: 70 − 120 mg
Erscheinungsformen
weisses, kristallines Pulver. Seltener flüssig als Lösung.
Wirkungseintritt
Geschnupft: nach 5 – 10 Minuten
Geschluckt: nach 15 – 20 Minuten
intramuskulär gespritzt: innerhalb von 2 – 5 Minuten
intravenös gespritzt: innert Sekunden
Wirkdauer
Je nach Dosis und Konsumform 30 Minuten − 3 Stunden
Bewegung und Kommunikation können stark eingeschränkt werden. Partielle oder vollständige Schmerzunempfindlichkeit, Koordinationsstörungen, Schwächeempfinden, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, unkoordinierte Muskelbewegungen, Schwindel, verwaschene Sprache, erhöhter Puls und Blutdruck sowie Herzrhythmusstörungen. Bei hohen Dosen Muskelsteifheit, Lähmungserscheinungen und Narkose, bei sehr hohen Dosen epileptische Anfälle und Koma.
Ketamin belastet das Herz-Kreislaufsystem. Ein Ketamin-Trip kann psychisch sehr belastend sein. Viele Ketamin-Konsumierende berichten von Nahtoderfahrungen, Alptraum-Halluzinationen, Tunnel-Visionen, Blackouts und kurzen Phasen von Gedächtnisverlust.
Nach mehrmaligem Konsum innerhalb kurzer Zeit lässt die Wirkung beträchtlich nach und es bildet sich eine Toleranz.
Langzeitrisiken
Ketamin kann eine Abhängigkeit mit psychischen Symptomen verursachen. Chronischer Gebrauch schädigt Leber und Niere und kann zu depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit führen. Man vermutet, dass Ketamin schon in geringen Dosen Funktionsstörungen in Gebieten des Gehirns auslösen kann, die für Gedächtnis, Lernen und Wahrnehmung verantwortlich sind. Je öfter konsumiert wird und je grösser die einzelnen Dosen, desto bedenklicher werden diese Störungen.
Ketamin ist keine Partydroge! Nimm Ketamin nicht allein und achte auf eine möglichst vertraute und angenehme Umgebung. Plane genügend Zeit ein, um danach den Trip in Ruhe verarbeiten zu können.
Dosiere vorsichtig. Geringe Dosisunterschiede können erhebliche Wirkungsunterschiede hervorrufen.
Lege regelmässig Konsumpausen ein.
Du brauchst einen Platz zum Sitzen oder Liegen, denn bei hoher Dosierung ist die Gefahr gross, zusammenzusacken oder in Ohnmacht zu fallen.
Wegen der Schmerzunempfindlichkeit kannst du dich verletzen, ohne es zu bemerken.
Nimm Ketamin nicht auf vollen Magen.
Personen mit Herz-Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck oder Grünem Star sollten auf den Konsum von Ketamin unbedingt verzichten!
Verzichte auf Mischkonsum. Bei Kombination mit Alkohol, Benzodiazepinen oder Opiaten besteht das Risiko eines Atemstillstands! Die Mischung mit Uppern (z.B. Kokain) kann zu Kreislaufproblemen, Steigerung der Herzfrequenz und Kurzatmigkeit führen.
Erhöhtes Risikoverhalten durch narkotisierende Wirkung und Realitätsverlust.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfenden alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.